Was genau versteht man eigentlich unter der Energiewende? Wenn du eine klare Antwort auf diese Frage suchst, bist du hier genau richtig! Veränderungen fallen uns Menschen oft schwer, doch manchmal sind sie unabdingbar. So ist es auch beim Klimaschutz, der wohl drängendsten Aufgabe unserer Gesellschaft. Vor allem, weil ein immer noch erheblicher Teil des Stroms aus konventionellen klimaschädlichen Quellen gewonnen wird.
Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, braucht es eine umfassende Transformation unseres gesamten Energiesystems – weg von nuklearen und fossilen Brennstoffen, hin zu erneuerbaren Energien und einer emissionsarmen Zukunft. Oder kurz gesagt: die Energiewende.
In diesem Artikel möchte ich sie dir genauer erklären. Von der Definition, über Gründe und grüne Energiequellen, bis hin zu den größten Herausforderungen, dem aktuellen Fortschritt in Deutschland und den Dingen, die du selbst unterstützend tun kannst. Auf geht's!
Vorab ist hier schon eine kurze Übersicht für dich:
Definition: Was versteht man unter der Energiewende?
Die Energiewende ist der kontinuierliche Umstieg von atomaren und fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl und Gas auf erneuerbare Energien.
Der Begriff hat seinen Ursprung in Deutschland, wo die Energiewende als politische Strategie vorangetrieben wird. Mit dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz soll unter anderem die klimaneutrale Stromversorgung sowie die Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien am Stromverbrauch bis zum Jahr 2030 auf mindestens 80 Prozent erreicht werden.
Die Energiewende kann aber dennoch auch als globales Konzept betrachtet werden, das in vielen Ländern umgesetzt wird, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen in den Sektoren Strom, Wärme und Verkehr zu reduzieren und eine sichere, wirtschaftliche und nachhaltige Energieversorgung zu sichern.
Gründe: Warum ist die Energiewende notwendig?
Strom, Wärme und Mobilität sind entscheidende Eckpfeiler unseres Alltags. Aber nur, wenn die Energie dafür aus unlimitieren, regenerativen Quellen stammt, wird das auch auf Dauer so sein. Die Energiewende ist unverzichtbar, um die größten Umweltprobleme unserer Zeit zu lösen. Fossile Energieträger wie Stein- und Braunkohle oder Erdöl und Gas verursachen diese Probleme jedoch.
Hier habe ich dir zur persönlichen Motivation einfach mal die meiner Meinung nach wichtigsten Motive für die Energiewende aufgelistet:
- Klima- und Umweltschutz vorantreiben
- Natürliche Ressourcen schonen
- Neue Branchen und zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen
- Luftverschmutzung minimieren und Lebensqualität erhöhen
- Energieunabhängigkeit und globale Wettbewerbsfähigkeit fördern
- Eigener Vorbildfunktion gerecht werden
Energiequellen: Woher stammt grüner Strom für die Energiewende?
Nachhaltige Energiequellen… das klingt alles schön und gut! Doch woher soll der grüne Strom für den energetischen Wandel herkommen? Eine Energiequelle ist vor allem dann nachhaltig, wenn sie unerschöpflich, emissionsarm und umweltschonend zu gewinnen ist.
Hier stelle ich dir kurz die wichtigsten erneuerbaren Energiequellen vor, die als Schlüssel zu einer nachhaltigeren und klimafreundlicheren Energieversorgung dienen:
- Solarenergie: Sonnenlicht wird mithilfe von Solar- und Photovoltaikanlagen zu Strom.
- Windenergie: Die Kraft des Windes wird über Windräder eingefangen und umgewandelt.
- Wasserkraft: Wasserkraftwerke wandeln die Bewegungsenergie von fließendem Wasser um.
- Biomasse: Organische Abfälle oder nachwachsende Rohstoffe dienen der Energiegewinnung.
- Geothermie: Wärmeenergie aus dem Erdinneren dient der Strom- und Wärmeerzeugung.
Herausforderungen: Welche Hindernisse stehen der Energiewende im Weg und was muss passieren?
Leider gibt es hier und da Hürden oder Probleme, die den Wandel zu erneuerbaren Energien erschweren. Eine der größten Hürden sind sicherlich fehlende Speicherlösungen, um den produzierten Strom bei Bedarf nutzen zu können. Schließlich sind Solar- und Windenergie stark wetter- und auch jahreszeitenabhängig.
Auch der Netzausbau muss massiv vorangetrieben werden, um den Strom besser und schneller transportieren zu können und Stabilisierungskosten zu minimieren. Im deutschen Norden wird nämlich tendenziell zu viel und im deutschen Süden zu wenig Ökostrom produziert.
Der Ausbau der deutschen Stromnetze ist teuer. Laut Bundesrechnungshof sind bis 2045 Investitionen in Höhe von mehr als 460 Milliarden Euro notwendig.1 Dafür ist er der technologische Fortschritt durch kontinuierliche Forschung und Innovation unabdingbar.
Eine Herausforderung stellt vielerorts auch die fehlende Akzeptanz der Bevölkerung dar. So stoßen zum Beispiel Projekte wie Windparks teilweise auf Widerstand, wodurch wiederum der Bau ausgebremst wird. Es braucht also auch Menschen, die sich für zukunftsfähige erneuerbare Energien stark machen.
Fortschritt: Wie weit ist die Energiewende in Deutschland bereits vorangeschritten?
Deutschland hat meiner Meinung nach in den letzten Jahren große Fortschritte bei der Energiewende gemacht. Nach Angaben der Bundesregierung liegt der Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch im Jahr 2024 bei rund 57 Prozent.
Besonders stark ist der Zubau von Wind- und Solaranlagen. Der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, wie Kohle und Gas, schreitet also voran. Trotz dieser Erfolge muss das Tempo beim Netzausbau und bei Speichertechnologien aber weiter erhöht werden, um die langfristigen Ziele zu erreichen.
Weitere aktuelle Daten und eine übersichtliche FAQ zur Energiewende findest du hier.
Mitmachen: Wie kann ich die Energiewende aktiv vorantreiben?
Ja, es braucht Innovationen aus der Wirtschaft. Doch selbst dann, wenn du weder Gründer:in, noch in einem innovativen Betrieb angestellt bist, kannst du vor allem als Verbraucher:in die Energiewende täglich beschleunigen!
Und wie genau? Ich könnte jetzt einfach sagen, dass du Strom sparen und deinen CO2-Fußabdruck reduzieren solltest. Aber ich will dir hier schon direkt umsetzbare, praxisnahe Tipps mit auf den Weg geben. 😉
Hier sind einige konkrete Möglichkeiten, um aktiv zu helfen:
- Ökostrom nutzen: Wechsle innerhalb von 5 Minuten zu einem Anbieter, der vollständig erneuerbare Energien liefert. Wenn du die Chance hast, dann steig zusätzlich auch noch auf ein Elektroauto um.
- PV-Anlage installieren: Durch eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach produzierst du deinen eigenen grünen Strom und speist überschüssige Energie gewinnbringend ins öffentliche Netz ein.
- Solarprojekte fördern oder starten: Investiere in Solarparks oder statte eine ungenutzte Dachfläche (z.B. von einem Bauernhof) gewerblich mit Solarmodulen aus. Ich habe dazu u.a. mit Milk The Sun Erfahrungen gemacht und kann dir die Plattform nur empfehlen.
- Auf energieeffiziente Haushaltsgeräte setzen: Ersetze Waschmaschine, Kühlschrank und Co. bei dir zu Hause nach und nach durch moderne Technik mit geringem Stromverbrauch.
- Aufklärungsarbeit leisten: Informiere Freunde und Familie über die Gründe der Energiewende und wie sie daran partizipieren können. Mache dich außerdem für die politischen Parteien stark, die den beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien planen.
Nur mit der Energiewende gibt es eine Zukunft
Uns bleibt so oder so keine Wahl. Die Energiewende ist der Schlüssel für eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft. Sie ist zudem nicht nur eine Klimaschutz-Maßnahme, sondern birgt auch langfristige wirtschaftliche und gesellschaftliche Vorteile für uns alle.
Lassen wir hingegen alles beim Alten, haben wir Menschen und alle zukünftigen Generationen inklusive unserer Kinder und Enkelkinder, gar keine Zukunft auf der Erde.
„Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht.“
Marie von Ebner-Eschenbach (mehr unter Nachhaltigkeit Zitate)
Ich hoffe, dass ich dir die Energiewende mit diesem Artikel näherbringen konnte. Hast du Fragen oder Anregungen? Dann schreib mir gerne einen Kommentar!
Bleib nachhaltig,
PS: Ein Füllhorn an Tipps für eine grundsätzlich nachhaltige Lebensweise findest du jetzt als Nächstes im verlinkten Beitrag. Viel Spaß bei der Umsetzung!
Quellenangabe:
- Bundesrechnungshof: Energiewende nicht auf Kurs: Nachsteuern dringend erforderlich, abrufbar unter https://www.bundesrechnungshof.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2024/energiewende/kurzmeldung.html. [11.10.2024]. ↩︎
