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Nachhaltiger Winter – 17 Tipps für eine umweltbewusste kalte Jahreszeit

Nachhaltiger Winter – Die besten Tipps für eine umweltbewusste kalte Jahreszeit

Du willst den Winter nachhaltig verbringen und der Umwelt etwas Gutes tun? Dann bist du hier genau richtig! Ob bei der Kleidung, der Heizung, den Reisen oder dem weihnachtlichen Festessen – besonders in der frostigen Jahreszeit im Dezember, Januar und Februar gibt es so unglaublich viele simple Möglichkeiten, umweltbewusster zu handeln.

In diesem Artikel gebe ich dir deshalb jetzt wertvolle praktische Tipps, wie du nachhaltig durch den Winter kommst. Integriere sie einfach nach und nach in deinen Alltag, um einen echten Unterschied zu machen. Auf geht’s!

1. Energiesparend heizen und lüften

Damit die eigenen vier Wände im Winter angenehm warm sind, ist Wärmeenergie vonnöten. Versuche also, möglich energieeffizient zu heizen – im Idealfall mit einer Erdwärmepumpe, anstatt mit Gas oder Öl.

Das Umweltbundesamt empfiehlt außerdem, aus ⁠Klimaschutz⁠-, Luftreinhalte- und ökologischen Gründen auf die Nutzung von Holz zur Wärmeversorgung des Hauses zu verzichten.

So oder so sollten die Fenster die meiste Zeit des Tages geschlossen sein. Anstatt sie auf Kipp zu stellen, kannst du lieber am Morgen und am Abend für einige Minuten Stoßlüften, um Energie und damit auch nachhaltig Geld zu sparen. Ein wichtiger Tipp für mehr Nachhaltigkeit im Winter.

2. Nachhaltige Winterkleidung aus natürlichen Materialien wählen

Der Daunenmantel für Damen oder die Winterjacke für Herren sind Mode-Klassiker des Winters. Doch oft ist es gar nicht so leicht, Kleidung zu finden, die warm hält und gleichzeitig natürlich und umweltfreundlich ist.

Versuche dich nach Möglichkeit an Nachhaltigkeitssiegeln wie Fairtrade, Grüner Knopf, Global Organic Textile Standard (GOTS) und PETA – Approved Vegan zu orientieren, um nachhaltige Mode schneller zu erkennen. Und vielleicht ist ja auch der Second-Hand-Kauf eine passable Alternative für dich.

3. Lebensmittel saisonal einkaufen

Kohl ist ein Wintergemüse

Auch im Winter werden viele Lebensmittel aus dem Ausland importiert. Um die langen Transportwege, die klimaschädlichen CO2-Emissionen und den bewässerungsintensiven Anbau in trocknenen Regionen der Erde zu verhindern, solltest du deshalb auf Lebensmittel setzen, die im Winter ihre Saison haben.

Weißkohl, Grünkohl, Schwarzkohl und Rosenkohl sowie Rüben, Haselnüsse, Walnüsse und Rote Beete zum Beispiel.

4. Ökostrom nutzen Strom sparen

Nicht nur das Heizen, sondern auch die Weihnachtsbeleuchtung und das vermehrt eingeschaltete Licht in der dunklen Zeit des Jahres verbrauchen viel Energie und treiben die Stromrechnung in die Höhe.

Steig also auf Ökostrom um und spare bewusst Strom, wo auch immer es geht. Setze zum Beispiel auf energieeffiziente und langlebige LED-Lichterketten, nutze eine Zeitschaltuhr und schalte das Licht in deinem Haus oder deiner Wohnung aus, wenn du es nicht brauchst.

5. Natürlich und nachhaltig verschenken

Sowohl das ein oder andere Geschenk selbst, aber definitiv das klassische Geschenkpapier, wird oft nur ein einziges Mal verwendet, bevor es dann im Müll landet.

Zu einem nachhaltigen Winter und nachhaltigen Weihnachtstagen gehören deshalb auch umweltfreundliche Geschenkverpackungen – Zeitungspapier oder wiederverwendbare Stofftücher zum Beispiel! Mit ein paar Naturmaterialien (z.B. Tannenzweigen und Walnussschalen) kannst du sie dann noch dekorieren.

Kreativ und nachhaltig sollten natürlich auch deine Geschenkideen sein. Wie wäre es beispielsweise mit einem Solar-Einmachglas oder einer Edelstahl-Brotdose?

Lieber etwas anderes? Zur weiteren Inspiration habe ich hier weiterführende Links für dich:

6. Typische Wintergerichte veganisieren

Winterliche Traditionen, wie der Weihnachtsbraten oder Fondue enthalten klassischerweise Zutaten, die mit Tierleid, Massentierhaltung, einem hohen CO2-Ausstoß und einer massiven Ressourcenverschwendung verbunden sind.

Doch es geht glücklicherweise auch ohne tierische Zutaten! Hier sind ein paar Links zu veganen Winter-Rezepten, die du unbedingt mal ausprobieren musst:

7. Natürliche Pflegeprodukte für den Winter nutzen

Ob Lippenbalsam, feuchtigkeitsspendende Gesichtscremes, Handcremes, Bodylotions, Haarmasken oder Nagelöl: In der kalten und frostigen Jahreszeit greifen viele von uns auf spezielle Pflegeprodukte zurück. Doch oft enthalten sie Chemikalien oder auch Mikroplastik – also Zutaten, die weder gesund noch umweltfreundlich sind.

Bevorzuge deshalb Pflegeprodukte und Naturkosmetik mit biologischen Inhaltsstoffen, die sanfter zu deiner Haut und zu natürlichen Ökosystemen sind. Um Müll zu vermeiden, kannst du manche Körperpflegeprodukte auch selbst herstellen oder im Nachfüllpack kaufen.

8. Öffentliche Verkehrsmittel nutzen und Fahrgemeinschaften bilden

Aufgrund der winterlichen Kälte ziehen viele Menschen das Auto dem Fahrrad vor. Die CO2-Emissionen, die Staus und die Luftverschmutzung lassen sich aber in vielen Fällen durch den Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr verhindern.

Falls du aufs Auto angewiesen bist, kannst du außerdem effiziente Fahrgemeinschaften bilden – und beispielsweise deinen Arbeitsweg nachhaltiger gestalten.

Übrigens: Um die Reichweite von Elektroautos im Winter zu erhöhen, gibt es einige Tipps und Tricks, die du umsetzen kannst. Im verlinkten Artikel stelle ich sie dir vor.

9. Bei Glätte Splitt und Kies ausstreuen

Aggressives Streusalz schadet u.a. Bäumen, Tieren, Gebäuden, Gewässern und Fahrzeugen. Mit Splitt, Kies oder auch Lava-Granulat (achte auf das Umweltzeichen „Blauer Engel“) stehen dir natürliche Alternativen bereit.1

Befreie außerdem Gehwege und Zufahrten möglichst schnell mit der Schippe und dem Besen von Schnee, damit es gar nicht erst zur Glätte kommt.

10. Tee lose aufkochen und Müll vermeiden

Loser Tee für einen nachhaltigen Winter

Teebeutel enthalten oft Plastik und produzieren unnötigen Verpackungsmüll. Indem du deinen wärmenden Tee stattdessen lose kaufst und mit einem wiederverwendbaren Edelstahl Teefilter aufbrühst, entsteht glücklicherweise überhaupt kein Abfall.

Tipp: Noch mehr Zero Waste Tipps findest du übrigens im verlinkten Blogartikel!

11. Thermoskannen & Tassen statt Wegwerfbecher nutzen

Wenn du deinen Winter nachhaltig verbringen willst, hab ich noch einen Tipp für dich!

Wegwerfbecher für Kaffee, Tee oder Glühwein produzieren extrem viel Müll! Durch die Verwendung von wiederverwendbaren Thermoskannen- und Bechern kannst du zu Hause und auch unterwegs hingegen so viel Plastikmüll einsparen und deine Heißgetränke warm halten.

Nimm auch gerne eine Tasse mit und lass sie dir z.B. auf dem Weihnachtsmarkt auffüllen.

12. Umweltschonenden Wintersport betreiben

Das Skifahren bringt leider schwerwiegende Umweltfolgen mit sich. Die planierten Böden erhöhen die Gefahr für Lawinen, Erdrutsche und Überschwemmungen, der Einsatz von Schneekanonen trocknet die Bergregionen aus, Wildtiere werden beeinträchtigt und nicht zuletzt ist der Skisport auch klimaschädlich.2

Entscheide dich lieber für umweltschonende Alternativen wie das Langlaufen, Schneeschuhwandern oder Eislaufen auf zugefrorenen Seen. Oder versuche dich an Wintersportarten wie Eisstockschießen und Curling.

13. Wärmflaschen statt elektrischer Heizkissen verwenden

Dir ist richtig kalt? Dann verzichte bitte auf elektrische Heizkissen, da sie echte Energiefresser sind. Wärmflaschen passen viel besser zum nachhaltigen Winter!

Schließlich benötigen sie keinen Strom und halten dich genauso warm. Eine echt einfache, energieeffiziente Lösung, um an kalten Wintertagen für wohlige Wärme zu sorgen.

14. Eisbaden ausprobieren

Ob kaltes Duschen oder Eisbaden im See – das eiskalte Wasser stärkt dein Immunsystem und regt deine Durchblutung an – und dass ohne energieintensive Wellness-Angebote zu nutzen. Du schonst also natürliche Ressourcen und verbindest dich direkt mit der Natur.

15. Tieren beim Überwintern helfen

Igel und Rotkehlchen im Winter helfen

Viele Tiere haben es im Winter schwer, Nahrung und Schutz zu finden. Mit diesen einfachen Maßnahmen kannst du die Artenvielfalt fördern und ihnen dabei helfen, die kalte Jahreszeit zu überstehen:

  • Laubhaufen liegen lassen (für Igel und Insekten)
  • Insektenhotels, offene Bodenstellen und Sandflächen schaffen (für Insekten)
  • Futterplätze anlegen (z.B. für Eichhörnchen und Vögel)
  • Stauden und Gehölze erst im Frühjahr schneiden (für Insekten und Vögel)
  • Pflanzenstängel stehen und Totholz liegen lassen (für Vögel und Insekten)

Grundsätzlich solltest du im Garten auf heimische Pflanzen zu setzen, die Vögeln, Eichhörnchen und anderen Gartentieren auch Winter Nahrung bieten. Zum Beispiel Schwarzer Holunder, Berberitze, Eberesche, Kornelkirsche oder Felsenbirne.

16. Winterdekoration aus Naturmaterialien selber machen

Du brauchst dir keine energieintensiv produzierte winterliche Plastik- und Metalldekoration mehr zu kaufen und stattdessen einfach auf Zweige, Tannenzapfen, Laubblätter, Holz, Papier oder getrockneten Blumen setzen. Die Weihnachts- oder Winterdeko ist dann nicht nur nachhaltig, sondern verleiht deinem Zuhause auch einen natürlichen Look.

17. Autoscheiben abdecken statt energieintensiv auftauen

Was ist lästiger als früh am Morgen die vereisten Scheiben freizukratzen oder mit chemischen Enteisersprays und der aufgedrehten Standheizung abtauen? Mithilfe einer Frontscheibenabdeckung kannst du die Vereisung verhindern und Zeit, Nerven, Energie und Chemikalien sparen.

Ansonsten ist der klassische Eiskratzer in Kombination mit einem Handbesen definitiv die umweltfreundlichste Maßnahme, um wieder klare Sicht zu bekommen.

Nachhaltiger Winter, leicht gemacht!

Auch im Winter nachhaltig zu handeln, ist wirklich nicht schwer. Schon mit simplen Veränderungen, vom Energiesparen bis zur umweltfreundlichen Weihnachtsdekoration, kannst du viel bewirken. Jede noch so kleine Maßnahme zählt. Wichtig ist, dass du Schritt für Schritt vorgehst und die Umstellung stets als Prozess siehst. 🙂

„Keine Schneeflocke in der Lawine wird sich je verantwortlich fühlen.“

Stanislaw Jerzy Lec (mehr unter Winter Zitate)

Ich finde dieses Zitat unterstreicht noch einmal, dass jede bzw. jeder Einzelne von uns einen Beitrag leisten muss, damit sich wirklich etwas verändert. Ich hoffe, dass es dich dazu inspiriert, auch an kalten Wintertagen deinen ökologischen Fußabdruck bewusst zu verringern.

Hast Fragen oder Anregungen? Und welche Tipps fallen dir noch ein? Schreib mir gern einen Kommentar unter diesen Artikel.

Bleib nachhaltig,

Christoph von CareElite - Plastikfrei leben

PS: Es ist zwar noch eine Weile hin, aber ich habe dir auch noch einen Beitrag über einen möglichst nachhaltigen Sommer geschrieben. Nutze die Tipps also auch gerne, um auf die heiße Jahreszeit vorbereitet zu sein.

Quellenangaben:

  1. Umweltbundesamt: Streumittel – Umweltschonend gegen Glätte ohne Salz (Stand: 07.07.2023), abrufbar unter https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag/haushalt-wohnen/streumittel-streusalz. [23.10.2024]. ↩︎
  2. WWF Deutschland: Skifahren: Wintersport mit Folgen (Stand: 04.10.2023), abrufbar unter https://www.wwf.de/aktiv-werden/tipps-fuer-den-alltag/umweltfreundlich-reisen/skifahren-wintersport-mit-folgen. [23.10.2024]. ↩︎
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Christoph Schulz

Christoph Schulz

Ich bin Christoph, Umweltwissenschaftler und Autor - und setze mich hier bei CareElite gegen den Plastikmüll in der Umwelt, den Klimawandel und alle anderen großen Umweltprobleme unserer Zeit ein. Gemeinsam mit weiteren, umweltbewussten Bloggern will ich dir Tipps & Tricks für ein natürlich-gesundes, nachhaltiges Leben sowie deine persönliche Weiterentwicklung an die Hand geben.

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